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„Lohnt sich die Ost-West-Differenzierung noch?“

Kategorie: Pressemeldungen, Startseite

Über das Thema „Familie und Fertilität – 25 Jahre nach dem Fall der Mauer: Lohnt sich die Ost-West-Differenzierung noch?“ diskutieren Experten aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Institutionen bei der nächsten Denkwerkstatt Demografie. Der siebte Lunchtime-Talk findet am 29. Januar 2015 im WissenschaftsForum in Berlin statt. Dazu laden das Rostocker Zentrum zur Erfor-schung des Demografischen Wandels und das Department „Altern des Individuums und der Gesellschaft“ der Interdisziplinären Fakultät der Universität Rostock ein.

Nach dem Fall der Mauer existierte für den Bereich Familie und Partnerschaft der allgemeine Konsens, dass sich Ostdeutschland dem westdeutschen Vorbild angleichen würde. Nunmehr 25 Jahre später zeigt die Bestandsaufnahme jedoch nicht nur konvergierende sondern auch divergierende Entwicklungen: Während sich eine gewisse Angleichung in der durchschnittlichen Kinderzahl und des Alters bei einer Familiengründung aufzeigen, bleiben in der Erwerbstätigkeit von Müttern und insbesondere im Heiratsverhalten markante Ost-West-Unterschiede bestehen. Doch welche Relevanz ist den prävalenten Differenzen überhaupt beizumessen? Ist der deutsche Ost-West-Vergleich weiterhin von Interesse? Welche Konsequenzen haben die ost- und westdeutschen Unterschiede für Politik und Wissenschaft?

„Insgesamt erweist sich im Bereich Familie und Partnerschaft der Einfluss der DDR-Politik als ausgesprochen nachhaltig. Aus diesem Grund überlagern die vorherrschenden Ost-West-Unterschiede die zwischen Nord und Süd und besitzen weiterhin eine Relevanz für Wissenschaft und Politik.“, so Professorin Dr. Michaela Kreyenfeld, Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Demografische Forschung in Rostock und Professorin für Soziologie an der Hertie School of Governance in Berlin.

Professor Dr. Norbert F. Schneider, Direktor des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung hält dazu an die Analyse von regionalen Unterschieden nicht auf den Ost-West-Vergleich zu beschränken. Ferner hebt er die Problematik des adäquaten Vergleich von zwei Populationen in Hinblick auf das Familienleben hervor: „Für einen systematischen Vergleich fehlt es zum einen an konsensfähigen, inhaltlichen Indikatoren – und es stellt sich die Frage nach geeigneten Indikatoren –, zum anderen liegt ein Mangel an statistischen Maßzahlen vor.“

Wie werden sich die Zweit- und Drittgeburtenraten und die Erwerbsarrangements von Frauen mit Kindern in Ost und West entwickeln? Was kann insgesamt für eine Annäherung getan werden?

Nach den Impulsreferaten von Professorin Dr. Michaela Kreyenfeld, Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Demografische Forschung in Rostock und Professorin für Soziologie an der Hertie School of Governance in Berlin, und Professor Dr. Norbert Schneider, Direktor des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden, erhalten die Experten aus Politik und Wissenschaft, aus zivilgesellschaftlichen Institutionen und den Medien die Möglichkeit mit den Referenten über die Ost-West-Differenzierung zu diskutieren.

Die Denkwerkstatt Demografie wird von dem Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels, dem Department „Altern des Individuums und der Gesellschaft“ der Interdisziplinären Fakultät der Universität Rostock, dem Max-Planck-Institut für Demografische Forschung und Population Europe organisiert. Die Diskussionsreihe gibt Experten aus Politik und Wissenschaft, aus zivilgesellschaftlichen Institutionen und den Medien einen Rahmen, um gesellschaftsrelevante Themen der Alternsforschung zu diskutieren. So wird die Debatte um Konsequenzen und Herausforderungen des Demografischen Wandels weiter belebt. Im Februar 2015 werden die Veranstalter zu einem weiteren Lunchtime-Talk zum Thema: „Altern im Beruf – (K)eine Option?“ einladen.

Nähere Informationen zur Veranstaltungsreihe Denkwerkstatt Demografie.

Kontakt:Stephanie MohnekeUniversität RostockUlmenstraße 6918057 Rostockphone: +49 381 498-4391 mail: stephanie.mohneke(at)uni-rostock.de

 

 

Authors: Universität Rostock

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