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In dieser Woche war es soweit: Zum 200.000sten Mal innerhalb der letzten acht Jahre wurde ein Unterrichtsskript, eine Animation oder ein 3D-Programm auf der Homepage der Abteilung Didaktik der Chemie an der Universität Rostock „angeklickt“! Bedenkt man dabei, dass es in Mecklenburg-Vorpommern ca. 680 und in der Bundesrepublik Deutschland wahrscheinlich ca. 33.000 Chemielehrerinnen und –lehrer gibt, wird deutlich, auf welches Interesse die in Rostock entwickelten Unterrichtsmaterialien nach dem Konzept „Chemie fürs Leben“ stößt.Vor nunmehr zwölf Jahren entstand das erste Unterrichtsskript mit dem Titel „Zitronensaft und Rohrfrei – eine alltags- und schülerorientierte Unterrichtseinheit zum Thema Säuren, Laugen und Salze“. In diesem Skript fanden sich die Grundsätze für das Gesamtkonzept „Chemie fürs Leben“, wie etwa der Hinweis auf alltagsrelevante Frage- und Problemstellungen, um das Interesse der Schüler zu wecken. Genannt sei hier beispielsweise der Ersatz von „Laborchemikalien“, also von Produkten, wie sie in jedem Haushalt vorkommen oder im Supermarkt zu erwerben sind.

Trotzdem wird aber auch großer Wert darauf gelegt, den fachlichen „roten Faden“ durch die Chemie nicht aus den Augen zu verlieren. Im Juli 2004 erfolgte dann die Gründung des sowohl von Fonds und Verband der Chemischen Industrie als auch vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur unterstützten und geförderten regionalen Fortbildungszentrums für Chemie- und Sachkundelehrkräfte. Über dieses Zentrum wurden bisher nicht nur Konzepte aus Rostock, sondern aus der ganzen Bundesrepublik Deutschland in über 600 Veranstaltungen an über 11.500 teilnehmende Lehrkräfte vermittelt. Auch dies hat sicher zu dem inzwischen internationalen Interesse an dem in Rostock entwickelten Konzept beigetragen.

Zur gleichen Zeit wurden die ersten beiden Skripte auf der Homepage der Abteilung Didaktik der Chemie zum Download bereitgestellt. Erst im Jahr 2006 erfolgte dann auch per Zähler die Registrierung darüber, wie oft die Materialien eigesehen bzw. heruntergeladen wurden. Inzwischen finden sich auf der Homepage 13 Unterrichtsskripte, sieben Animationen und ein 3D-Programm zum differenzierten Atommodell. Alle Materialien werden kostenfrei zur Verfügung gestellt. Derzeit wird daran gearbeitet, die einzelnen Bausteine des Konzepts zu einem Gesamtwerk zusammenzufassen  - sie wurden beispielsweise auch am Innerstädtischen Gymnasium in Rostock bereits im dritten Jahr erfolgreich erprobt.

Kontakt: Prof. Dr. Alfred Flint Universität Rostock Institut für Chemie Abteilung Didaktik Tel.: 0381-4986480 E-mail: alfred.flint(at)uni-rostock.de