Kategorie: Institut für Germanistik

Prof. Dr. Valentin Groebner, Luzern

Was ist eigentlich eine „historische Altstadt“? Das unbetretbare Land Vergangenheit als Reiseziel

Im Rahmen der Vorlesung Goethes Zeit: Klassik und Romantik, die Prof. Helbig im Sommersemester 2014 hält, wird am 17. April 2014 Prof. Dr. Valentin Groebner an der Universität Rostock zu Gast sein. Er spricht über Träume von Historikern und Touristen, alte und neue Städte und natürlich auch über Goethe.

Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Gäste und Neugierige sind herzlich willkommen.

Der Vortrag findet am 17.04., 11:15-12:45 Uhr, im Hörsaal I des Arno-Esch-Hörsaalgebäudes in der Ulmenstraße 69 statt.

Prof. Dr. Valentin Groebner lehrt und forscht zur Geschichte von Mittelalter und Renaissance ‒ und auch zu der Frage, wieviel davon übrig geblieben und wieviel hinzuerfunden wurde. Er hat sich ausführlich mit Korruption und Kontrolle beschäftigt, zwei Konstanten vom Mittelalter bis zur Jetztzeit. Eins seiner Bücher gilt dem akademischen Betrieb und der Frage, was wir tun, wenn wir vom Mittelalter reden. Die Antwort lautet: Wir erfinden es. (Es ist ein Werkzeugkasten und eine Spielzeugschachtel.)

Groebners Bücher gehören aus vielen Gründen zur Pflicht- und Lieblingslektüre von Doktoranden. Zur Pflicht, weil sie gelehrt sind, zum Vergnügen, weil das Lernen damit Spaß macht. Groebner lehrt auch das Schreiben: „Wenn Sie eine Idee haben, die vor ihnen noch keiner gehabt hat, dann müssen Sie sie selbst aufschreiben. Und zwar möglichst kurz, griffig, witzig und überzeugend“. Nach vielen Seminaren über das akademische Schreiben hat Groebner auch darüber ein Buch geschrieben. Es handelt, einem Kenner des Mittelalters ganz angemessen, vom Kampf mit Begriffsdrachen und trägt den Titel Wissenschaftssprache. Eine Gebrauchsanweisung.