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Die BMBF-Nachwuchsgruppe „PoreGenic – Patch-on-Chip-System für Wirkstofftests und Grundlagenforschung an adhärent vernetzten Zellen“ der Universität Rostock gehört zu den neun Siegern der größten Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Bereich der Biotechnologie, dem GO-Bio-Preis. Sieben Sieger können sich nun über die Förderung ihrer Gründungsprojekte an ihrer Hochschule in Millionenhöhe freuen. Nur zwei Ehrungen gingen an Phase-II-Projekte für Teams, die eine Förderung als künftiges Unternehmen erhalten. Der renommierte Preis wurde heute (10. April 2014) im Rahmen der Deutschen Biotechnologietage 2014 in Hamburg durch den Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung Dr. Georg Schütte an den Projektleiter Dr. Philipp Julian Köster und sein Team verliehen. Das PoreGenic-Team konnte die hochkarätige Jury mit seinem Durchbruch in der Analyse von Membrankanälen aufwachsender Nervennetzwerke sowie dem Geschäftsmodell der künftigen PoreGenic Biosciences GmbH überzeugen. Das BMBF lobte für die anstehende GO-Bio Phase-II ein Kapital von über 2 Mio. Euro aus. Das Managementteam ist zurzeit auf der Suche nach Investoren, um eine private Gegenfinanzierung einzuwerben.

Drei Wochen zuvor konnte das Team mit seinem Geschäftskonzept die Jury des Science4Life-Venture Cup, dem größten Businessplanwettbewerb für Life Science und Chemie in Deutschland, überzeugen und hat mit anderen Mitstreitern die Konzeptphase gewonnen. Der Preis, der von verschiedenen Unternehmen, dem Hightech-Gründerfond und dem Land Hessen gestiftet wird, wurde am 13. März 2014 in der Hessischen Landesvertretung in Berlin an das Team überreicht. Nun steht PoreGenic der Weg offen für die finale Businessplanphase, bei der sich das Team wieder bewerben wird und bis zu 25.000 Euro gewinnen kann.

Als künftiges Spin-off der Universität Rostock begann das PoreGenic-Team im Jahr 2010 seine einzigartige Technologie zu entwickeln. Das Team wurde für seinen Chip-basierten Ansatz eines Automatisierten Patch Clamp-Systems (APC) mit dem GO-Bio-Preis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geehrt und erhielt in Phase-I Fördergelder in Höhe von 3 Mio. Euro. Ziel des Vorhabens „PoreGenic“ ist die Weiterentwicklung des Untersuchungsverfahrens „GridClamp – elektrophysiologisches APC für Zellnetzwerke“, um bestehende Probleme in der Entwicklung von Medikamenten lösen zu können. Denn bisher stehen pharmazeutischen Unternehmen, Contract Research Organisations und der Wissenschaft keine solchen in-vivo-ähnlichen Messmethoden für Zellnetzwerke mit hohem Durchsatz sowie guter Datenqualität zur Verfügung. Der Ansatz des parallelen Patch-Clamp von mehreren Zellen in einem Netzwerk mittels eines Biochips ermöglicht diese Untersuchungen erstmals automatisiert und damit eine Präklinik „näher am Mensch“.

Kontakt:Universität RostockLehrstuhl für BiophysikDr. Philipp Julian KösterTel.: +49 381 498-6023E-Mail:   philipp.koester(at)uni-rostock.deWeb:  http://www.poregenic.com