Mit großem Unverständnis hat die IHK zu Rostock die Entscheidung von Infrastrukturminister Volker Schlotmann aufgenommen, zum Bundesverkehrswegeplan 2015 nur ein einziges Vorhaben aus ihrem Kammerbezirk an den Bund zu melden. Insbesondere die Absage an die Ortsumgehung Rövershagen/ Mönchhagen ist für uns nicht nachvollziehbar, so IHK-Präsident Claus Ruhe Madsen. Die Vollversammlung der IHK hatte sich erst am 23. September 2013 sehr klar für eine prioritäre Benennung dieser Ortsumgehung ausgesprochen, um so insbesondere den dramatischen Staus in der Urlaubszeit wirksam zu begegnen.  Auch belegen die Kennzahlen, wie Verkehrsbelegung und das Nutzen-Kosten-Verhältnis, dass hier auch im Vergleich zu anderen Projekten dringender Handlungsbedarf besteht. Wir fordern das Land daher nachdrücklich auf, seine Entscheidung zu überdenken, so Madsen weiter.

Dass Ausbaumaßnahmen oder Ortsumgehungen nicht immer auf ein positives Echo bei Anwohnern und Gemeinden stoßen, ist verständlich. Deshalb muss im Planungsverfahren nach idealen Varianten und verträglichen Lösungen gesucht werden. Wirtschaftszentren und Tourismusregionen brauchen gute Verkehrsanbindungen.

Die Meldungen der Länder für Projekte im Bundesverkehrswegeplan sollten vorgegebenen Entscheidungskriterien des Bundes unterliegen. Die IHK zu Rostock sieht die zusätzlichen Entscheidungskriterien des Landes für die Erstellung der Projektliste kritisch. Es ist Aufgabe des Landes, sich um ein leistungsfähiges Verkehrsnetz zu kümmern. Ausbaubedarf ist nach klaren verkehrlichen Kriterien zu ermitteln. Mit der Nichtanmeldung der Maßnahmen Rövershagen / Mönchhagen und Sievershagen / Bargeshagen zum Bundesverkehrswegeplan stehle sich Infrastrukturminister Schlotmann aus der Verantwortung.

Quelle: IHK zu Rostock