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Der Ostseebadeurlaub ist sicher

Start in die Badesaison: Rettungsschwimmer Lars Hennig und Dr. Gladys Liehr beziehen Posten auf dem Wasserwacht-Turm 3 in Warnemünde. Start in die Badesaison: Rettungsschwimmer Lars Hennig und Dr. Gladys Liehr beziehen Posten auf dem Wasserwacht-Turm 3 in Warnemünde. Joachim Kloock

ABER: Zunehmender Leichtsinn gefährdet auch das Leben der Retter

 

Das aktuelle Urlaubswetter ist optimal. Sonne, Ferien und Feiern am Strand soll in vollen Zügen genossen werden, davon träumt und lebt die Urlaubsbranche. Alle Beteiligten wünschen ihren Gästen eine schöne Zeit und dafür wird auch einiges getan. "Der Badespaß an der Ostsee ist sicher, wenn die einfachen Baderegeln eingehalten werden", betonte Tourismusdirektor Matthias Fromm. Sorgen bereitet jedoch zunehmender Leichtsinn, der auch das Leben der Retter gefährdet.

An den Stränden in Warnemünde und Markgrafenheide verrichten 34 ehrenamtliche Rettungskräfte ihren Dienst. Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes Rostock sichert in Warnemünde ca. 2.100 m und Markgrafenheide ca. 1.800 m des öffentlichen Badestrandes. "Die Rettungsschwimmer sind gut ausgebildet, hoch motiviert und leisten eine hervorragende Arbeit", betonte Ulrike Becker, stellvertretende DRK-Geschäftsführerin. Zur Ausstattung gehören auch zwei Boote, zwei Quads, Defibrillatoren, Transporter und vieles mehr.

DRK-Wasserwacht und Tourismuszentrale appellierten angesichts der aktuell verstärkt auftretenden Unfälle an die Badegäste, die Regeln an öffentlichen Stränden auf jeden Fall einzuhalten, damit der Urlaub ungetrübt erlebt werden kann. "Leider ist verstärkt zu beobachten, dass sich immer wieder Strandbesucher über die eindeutigen Schwimmregeln hinwegsetzen. Damit gefährden sie nicht nur unnötig ihr eigenes Leben, sondern auch das Leben der Retter, die in ihren Einsätzen immer viel riskieren", unterstrich die stellvertretende DRK-Geschäftsführerin. "Die meisten Urlauber halten sich an die Regeln", stellte Becker klar. "Dennoch gehören Ignoranz und Selbstüberschätzung zunehmend zum täglichen Erfahrungsbild der Retter. Erst Anfang der Woche wurde trotz Badeverbots ein 16-jähriges Mädchen - wieder an der Mole - unterkühlt aus dem Wasser geholt und in letzter Sekunde gerettet.

Badeverbote ernst nehmen

Zwei bis vier ehrenamtliche Rettungsschwimmer pro Turm wechseln sich im Wach- und Bereitschaftsdienst jeweils im Stundenrhythmus ab. In der Hochsaison sind die Türme vereinbarungsgemäß besetzt, so auch der Warnemünder Turm 1 in der letzten Woche. Tourismusdirektor Matthias Fromm hob das ehrenamtliche Engagement der Frauen und Männer auf den 12 Türmen in Warnemünde und Markgrafenheide hervor. "Die Rettungskräfte opfern viel Freizeit für die Prüfungen und für den wochenlangen Einsatz am Strand. Den Anweisungen zum Schutz und Unversehrtheit der Badegäste sollte jeder folgen. Insbesondere Badeverbote sind zwingend einzuhalten und nicht als Einschränkung persönlicher Freiheitsrechte zu sehen."

Der Wasserrettungsdienst des damaligen DRK der DDR war bereits seit 1953 in der Strandabsicherung tätig. Nach der Wende wurde der DRK-Kreisverband Rostock mit dieser Aufgabe betraut.

Die Ausbildung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte erfolgt nach einheitlichen Standards. Inhaltlich umfasst das unter anderem das Rettungsschwimmen, Erste Hilfe und Wiederbelebung. Die Prüfungen müssen in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.

"Die DRK-Wasserwacht ist seit sehr vielen Jahren ein verlässlicher Partner und sorgt mit großer Professionalität für die Sicherheit am Strand", so Matthias Fromm abschließend.

 

Quelle: Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde und des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverband Rostock e.V.

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