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GEORG BÜCHNER- Ein Schiff taucht wieder auf Empfehlung

Modell Georg Büchner Modell Georg Büchner IGA Park Rostock
Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum Rostock zeigt Ausstellung zur Geschichte des ehemaligen „Kongoschiffes“ und späteren Ausbildungszentrums der DSR
Am 22. Oktober um 11 Uhr öffnet im Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum auf dem
Traditionsschiff eine neue Ausstellung, die es in sich hat!
 
Der Titel „GEORG BÜCHNER- Ein Schiff taucht wieder auf“ lässt einiges erahnen. Es wird Zeit, so dachten sich die Mitarbeiter des größten schwimmenden Museums Deutschlands, die GEORG BÜCHNER wieder auftauchen zu lassen! Allerdings nur im übertragenen Sinne, denn die Macht, das ehemalige „Kongoschiff“ vom Ostseegrund an die Oberfläche zu befördern, haben sie natürlich nicht!
So bleibt nur die Möglichkeit, an das Fracht- und Lehrschiff der Deutschen Seerederei mit musealen Mitteln zu erinnern, dass nach einem wechselvollen Schicksal die Hansestadt Rostock im Jahre 2013 für immer verließ.
 
In der Ausstellung wird nicht nur die Geschichte des Schiffes vom Bau 1950/51 bis zum Untergang 2013 erzählt, sondern dank zahlreicher Leihgeber erstmals der Großteil der noch vorhandenen Relikte von Bord des Schiffes gezeigt!
 
Besonders erfreut waren die Museologen, dass nach dem Aufruf in den Medien eine ganze Reihe von Stücken auftauchten aus der Zeit, als das Schiff noch als CHARLESVILLE von Belgien aus in den Kongo fuhr. So sind in der Ausstellung u.a. Reedereibroschüren, Rettungsring und Geschirrteile mit dem Aufdruck Compagnie Maritime Belge (CMB) zu sehen.
 
Die Zeit als fahrendes und später stationäres Lehr- und Ausbildungsschiff illustrieren unter anderem Radierungen von Olaf Hoppe, welche dankenswerterweise die Kunstsammlung der Deutschen Seereederei Rostock zur Verfügung stellte.
 
Auch aus der Zeit als Hotel- und Herbergsschiff sind einige Exponate eingetroffen. Seit 1998 konnte man auf der BÜCHNER auch heiraten: ein Hochzeitspaar stellte Fotos und ein „Knotenbrett“ zur Verfügung, dass an eine Trauung aus dem Jahre 1999 erinnert.
 
Mindestens drei Schiffsmodelle sind in der Ausstellung zu sehen; eines davon stand einst im Foyer des Schiffes, als es noch neben dem Traditionsschiff in Schmarl lag.
An Videostationen kann man Zeitzeugen lauschen, die alle besondere Geschichten rund um die GEORG BÜCHNER erzählen.
Das sehenswerte Plakat für die Ausstellung schuf der bekannte Rostocker Grafiker Jochen Bertholdt. Es erinnert an die GEORG BÜCHNER, wie sie einst über die Meere fuhr und daran, dass das Schiff heute leider auf dem Grund der Ostsee liegt.
 
Mitmacher sind weiterhin gesucht: Wer seine Erinnerungen an die BÜCHNER einbringen möchte, kann Geschichten, Fotos und Objekte in der Ausstellung präsentieren.
 
Die Ausstellung „GEORG BÜCHNER- Ein Schiff taucht wieder auf“ ist im Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum im IGA Park bis zum 15. Januar 2017 zu sehen. Das Museum auf dem Traditionsschiff kann derzeit von Dienstag bis Sonntag von 10.00-18.00 Uhr besucht werden, ab 1. November hat es verkürzt bis 16.00 Uhr geöffnet.
 
Quelle: Schifffahrts- und Schiffbaumuseum Rostock IGA Rostock 2003 GmbH

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